German book
Retrocomputing und Computerarchäologie
Durch Chip-Tunes und Retro-Games ist Retrocomputing in einer breiten Öffentlichkeit angekommen. Allerdings beschäftigen sich die Veteranen von damals und junge Neueinsteiger von heute oft mit weit mehr als der nostalgischen Verklärung ihres ehemaligen Hobbys oder einer Zeitreise in die Computer-Ästhetik der 1970er- und -80er-Jahre: Es entstehen kontinuierlich neue Spiele für alte Plattformen, werden neueste Peripheriegeräte für alte Computer entwickelt und Facetten in den alten Hard- und Softwares entdeckt und freigelegt, die zu ihrer Entstehungszeit sogar den Entwicklern selbst unbekannt waren. Retrocomputing steht damit in einem seltsamen Zeitverhältnis zwischen Gestern und Heute, und die Maschinen von damals laden aufgrund der leichten Zugänglichkeit zu Informationen und ihres simplen Aufbaus zum Experimentieren und entwickeln ein.
Im vorliegende Band (der auf einer Vortragsreihe, stattgefunden 2012 an der Berliner Humboldt-Universität, basiert) stellen mehr als ein Dutzend Retro-Enthusiasten ihre Projekte detailliert vor. Zugleich wird erstmals auch deren historische und archäologische Relevanz aus der Perspektive der Medienwissenschaft erörtert.
Über den Herausgeber: Stefan Höltgen ist promovierter Medienwissenschaftler und erforscht an der Medienwissenschaft der Berliner Humboldt-Universität die Archäologie des frühen Mikrocomputers und seine Programmierung. Er sammelt und restauriert alte Computer und unterrichtet Computergeschichte, Programmiersprachen und Medienwissenschaft.
This Product was added to our catalogue on 11/10/2014.